Server Based Computing 2.1

Nein, es ist kein Déjà-vu, der Artikel von vor gut 18 Monaten hat die Version 2.0 dieses Themas. Jetzt ist es aber Zeit für einen kleinen Nachtrag. Vor allem jetzt, wo Google Microsoft herausfordert und durch Cloud Computing, Chrome und ChromeOS sich eine neue Sicht auf das Thema ergeben hat.

Dass sich die Landschaft der Anwendungen immer mehr weg von Applikationen bewegt, die auf dem Client selbst laufen ist nichts neues mehr. Sehr viele Anwendungen werden durch Intranet Server oder andere Web 2.0 Dienste bereitgestellt. Jetzt kommt durch das Cloud Computing und Chrome OS eine neue Dimension hinzu.

Egal wie man zu Google stehen mag, Google ist einer der Visionäre in diesem Bereich und fordert nun Microsoft heraus. Die Verwaltung der Stadt Los Angeles wechselt mit 30.000 Benutzern zu Google Apps. Im 1. Schritt wird Mail und Kalender verwendet und danach sollen die Office Apps folgen. Google konnte sich gegen die Konkurrenten Microsoft und Novell durchsetzen. Damit ist Los Angeles nach dem Destrict of Columbia die zweite Verwaltung die zu Google wechselt. Beide erhoffen sich durch den Wechsel große Einsparungen bei den IT Kosten.

Dieses Beispiel zeigt, dass die Web-Applikationen längst den Sprung in das professionelle Lager geschafft haben und sich damit langfristig die IT Landschaft ändert. Der Zyklus des stetigen Wechsel von Client Based hin zu Server Based Computing und wieder zurück ist durch SaaS und Cloud Computing unterbrochen. Auch die mobilen Endgeräte wie Smartphones oder das iPhone sorgen für immer mehr Applikationen die im Cloud laufen werden. Daher wird Cloud Computing für eine nachhaltige Änderung sorgen und ganze IT Strukturen verändern.

Diese Änderungen betreffen nicht nur den Client sondern auch die Server und Rechenzentren wie wir sie heute kennen. Auch bei kleineren mittelständischen Unternehmen ist der Weg weg von den Client-Applikationen zu sehen. Es wird immer mehr auf die Server die im Unternehmen stehen verlagert und der Browser dient nicht mehr nur als Tor zum Internet sondern immer stärker als Plattform von Applikationen für den Geschäftsbetrieb.

Unternehmen mit zwei und mehr Rechenzentren sind mit vShpere 4 von VMware schon längst auf dem Weg zum Cloud Computing. Auf welchem Storage die Daten liegen und welcher der ESX’se den Server betriebt auf dem der Benutzer arbeitet spielt schon lange keine Rolle mehr in solchen Umgebungen. Der Nutzen und die Vorteile dieser Strukturen werden in Zukunft auch von kleineren Unternehmen genutzt werden, was auch dort zu einer nachhaltigen Änderung führen wird.

Diese ganzen Änderungen führen aber auch dazu, dass die Vormachtstellung von Microsoft kleine Risse bekommt. Sie beginnt noch nicht zu bröckeln, weil auch Microsoft (wenn auch spät) diese Strukturänderung erkannt hat und nun mit eigenen Produkten und Diensten sich neu positioniert. Für den Anwender kann es nur von Vorteil sein, denn die Konkurrenz sorgt für Innovation und bessere Anwendungen.

Die Kehrseite der Medaille sind die Fragen nach der Sicherheit der Daten, dem Schutz vor Zugriffen von Dritten, der Absicherung und Struktur zukünftiger Netzwerkstrukturen. Aber zu diesen Themen werden zukünftige Artikel hier im Blog erscheinen um diese Fragen näher zu beleuchten.

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