IPv6 steht vor der Tür und viele wollen sie nicht öffnen, als würde missliebige Verwandtschaft zu Besuch kommen wollen. Dabei ist das ungute Gefühl unbegründet.
Seit der Jahrtausendwende kündigt sich IPv6 an, alle wissen das es kommen wird und trotzdem will keiner so richtig mitmachen. Das ist aber falsch und bringt einen später nur unter unnötigen Zeitdruck. Die „Macher“ von IPv6 haben sich viele Gedanken gemacht, wie man IPv4 sanft in IPv6 übergehen lassen kann.
Es gibt zur Migration viele Optionen und spätestes mit Windows 7 wird IPv6 auch im Unternehmen immer mehr Einzug halten. Windows Vista brachte IPv6 schon direkt mit, bei XP musste man noch den zweiten IP Stack nachinstallieren. Linux, BSD und MacOS konnten schon fast von der ersten Stunde an mit IPv6 umgehen. Die Betriebsysteme sind also schon gerüstet um den nächsten Schritt zu gehen.
Um bei dem Beispiel von Windows 7 zu bleiben, hier ist der Standard IP Stack schon der IPv6 Stack. Windows 7 wird immer erst versuchen über IPv6 zu kommunizieren und dann erst über IPv4. Das gleiche gilt für die neuen Microsoft Server-Systeme.
Daher wird es jetzt Zeit sich auf IPv6 vorzubereiten und die Weichen für die Zukunft zu stellen um schon jetzt Schritt für Schritt auf IPv6 hinzuarbeiten ohne unter Zeitdruck zu kommen. Die dazu notwendigen Schritte sind nicht so aufwendig wie gedacht und die meisten Netzwerke erfüllen schon viele der Vorgaben.
Um aber trotzdem später keine Überraschung zu erleben ist es wichtig zeitnah an der Umsetzung von IPv6 zu arbeiten und vor allem jetzt damit zu beginnen. Hintergrund ist nicht zuletzt bei Neuanschaffungen oder Restrukturierungen im Netzwerk die Entscheidungen schon auf Basis eines schlüssigen Konzepts treffen zu können.
Sauber strukturierte Netzwerke mit fehlerfreien Diensten sind die Basis. Darauf setzen die nächsten Schritte auf und die Einführung von IPv6 wird nicht mehr zum Problemfall.
Ein wichtiger Schritt in Richtung IPv6 ist die Verwendung von Namen statt IP Adressen, da sich bei IPv6 keiner 128 bit lange hexadezimalen Zahlenkolonnen mehr merken kann.
Der DNS ist nur ein Beispiel mit hohem Stellenwert zur Einführung von IPv6. Jedoch ist die Ausarbeitung eines individuellen Konzepts notwendig, eine Universallösung gibt es nicht.
Wenn Sie Fragen haben, stehen wir wie immer gerne zur Verfügung.