Zumindest im Hinblick auf die Bedeutung des Mediums. Immer mehr mobile Geräte kommen in die Unternehmen und was zu Hause schon Standard ist, wird in den Unternehmen dringender denn je benötigt. Der drahtlose Zugang zu den Ressourcen hat den gleichen Stellenwert wie das kabelgebundene Netz – dessen sind sich viele noch nicht bewusst.
Seit Jahren steigt die Leistung bei den WLAN Komponenten und auch die mobilen Geräte kommen mit immer höheren Standards in Sachen Übertragungsgeschwindigkeit auf den Markt. Wer heute ein WLAN plant, muss auf jeden Fall den jüngsten Standard immer berücksichtigen. Denn nach wie vor ist WLAN nun mal ein Shared Medium im Gegensatz zu den dedizierten Bandbreiten eines Ethernet LAN Anschlusses. Alle teilen sich die Bandbreite einer WLAN Zelle. Hier ist wie mit Hubraum, mehr ist immer besser. Zudem sind die Zeiten „dummer“ Access Points vorbei. Viele der aktuellen Access Points können Client Geräte und Applikationen erkennen und Richtlinien verwalten.
Das Thema Sicherheit im WLAN ist weit mehr als nur MAC Listen, PreSharedKeys oder 802.1x. Moderne Access Points können hier weitaus mehr. Hierzu zählen zum Beispiel Firewall Regeln für den Client am Eintritt in das Netzwerk. Die dazu noch dynamisch an Geräte Typ, Betriebssystem und Applikation angepasst werden können. Ebenfalls ist eine dynamische Zuweisung von VLAN nach verschiedenen Kriterien möglich. Abgerundet wird das Ganze mit einem Wireless IPS welches Angriffe auf die WLAN Infrastruktur erkennt. Eine Bandbreitensteuerung ist ebenfalls vorhanden.
Grundsätzlich gibt es drei technologische Ansätze die um die Gunst der Administratoren buhlen. Diese sind zentraler Wireless LAN Controller (WLC), Wireless Array oder Cloud-Managed. Ganz so klar ist die Unterscheidung nicht, wie sie von manchen Herstellern gerne angeführt wird. Man könnte sich darauf einigen, dass Controller-Less WLAN nur bedeutet, dass es keinen zentralen WLC gibt, über den der komplette Traffic der WLAN Clients geführt wird. Ein zentrales Management ist so oder so Pflicht für WLAN Umgebungen im Unternehmenseinsatz.
Ganz klassisch ist der zentrale WLC mit bekanntem Konzept, das je nach Ausführung oder Konfiguration den Traffic zentral über den WLC führt oder diesen direkt am Access Point auskoppelt. Je nach Szenario bietet die eine oder andere Variante ihre Vorteile. Grundsätzlich wird aber der WLC in jedem Fall benötigt. Fällt dieser aus, funktioniert das WLAN nicht mehr. Daher sind in solchen Szenario die WLC’s immer als HA Cluster ausgeführt, um diesen Ausfall vorzubeugen.
Ein weiterer interessanter Ansatz ist auf den zentralen WLC zu verzichten und diesen in den Access Point Verbund zu übertragen. Hier bietet jeder Access Point eine vollwertige Logik und hält die entsprechenden Ressourcen vor. Je nach Hersteller gibt es hier lokal und/oder Cloud Management Ansätze zur Verwaltung des WLAN Verbunds. Alle dieses Systeme haben eines gemeinsam, dass kein Client Traffic über die zentrale Verwaltung geführt wird. Bei manchen System lassen sich die Cloud-Verbindungen lösen nach dem die gewünschte Konfiguration übertragen ist. Das System in der Cloud ist hier nur dazu da, um die Konfiguration oder Updates auf die Systeme zu pushen. Ist die Konfiguration einmal auf den Systemen laufen diese damit. Anders ist der Ansatz von Wireless Array Verbunden. Hier übernimmt ein System die Rolle des Ansprechpartner für den Administrator und verteilt die Konfiguration auf alle anderen Systeme. Fällt der „Ansprechpartner“ aus, so wählen die verbliebenen Systeme einen neuen aus.
Hier liegt die Ausfallsicherheit in der möglichen dezentralen Struktur des Array oder des Grids, wenn man es so nennen möchte. Dies ist für bestimmte Szenarien ein sehr interessanter Ansatz um den zentralen WLC und somit Single Point of Failure (SPOF) zu umgehen. Es ist aber nicht die Pauschallösung, denn nur unter bestimmten Rahmenbedingungen macht ein solches Konzept auch Sinn. Wie bei allem gibt es eben nicht das eine Konzept nach dem Motto „One size fits all“. Es sind einfach zu viele Parameter von den Wünschen über die Anforderungen und vor allen in die vorhandene Umgebung in die das Wireless Konzept passen muss. Aber trotzdem ist Wireless das Netz der Zukunft und für alle die sich damit noch nicht beschäftigt haben, wird es nun Zeit sich dem Thema mal anzunehmen. Wireless ist ein sehr spannendes Thema und weit mehr als nur ein paar Access Points zu verteilen. Das wichtigste ist aber, es eröffnet eine ganz neue Flexibilität im Netzwerk und bei der Benutzung von IT. Wenn man ehrlich ist, dann muss man zugeben, dass man seinen WLAN Router zu Hause nie mehr gegen einen Router ohne WLAN tauschen würde. Es ist einfach bequem und praktisch und warum soll das bei der täglichen Arbeit nicht der Fall sein? Auch völlig unabhängig ob BYOD ein Thema im Unternehmen ist oder nicht. Die Wireless Clients sind schon seit Jahren da und nun mit Bandbreiten wie man diese aus dem LAN kennt. Es geht auch nicht darum, dass es gänzlich ohne Kabel geht. Das wird es auf absehbare Zeit nicht geben. Hier geht es um es so zu sagen; die letzten paar Meter bis zum Gerät. Nach wie vor braucht es das Kabel aber das WLAN eben auch und genau darum geht es. WLAN ist heute ein vollwertiger Zugang zum lokalen Netz mit dem gleichen Stellenwert wie das vorhandene Kabel.