Das Social Network Facebook wird ab dem 15. September den IE 6 nicht mehr unterstützen. Damit steht aber Facebook bei den Web 2.0 Angeboten nicht alleine. Das Video-Portal Youtube hat die Unterstützung des IE 6 schon im März eingestellt.
Der IE 6 wurde 2001 in Dienst gestellt und ist den meisten Web-Designern oder Programmieren schon lange ein Dorn im Auge, da er die modernen Techniken im Web nicht unterstützt. Dazu kommt noch die Tatsache, dass der IE 6 zu einem immer größeren Sicherheitsrisiko wird, als er ohnehin schon ist. Microsoft selbst versucht schon länger den betagten Browser los zu werden. Aber nur mit mäßigem Erfolg.
Trotz all den Maßnahmen ist der IE 6 immer noch weit verbreitet. Vor allem bei Behörden und sogar in vielen Unternehmen ist der alte Browser immer noch im Einsatz. Die britische Regierung will zum Beispiel beim IE 6 bleiben, weil zum einen der Umstieg auf einen aktuellen IE bzw. einen alternativen Browser mit einem sehr hohen Aufwand und Kosten verbunden ist. Lieber setzt sie auf Firewalls und Malware-Scanner.
Unabhängig von den Unzulänglichkeiten beim Web-Design ist es ein Risiko mit dem IE 6 im Internet unterwegs zu sein. Angefangen von den nicht vorhandenen Techniken zur Erkennung von Phishing-Webseiten bis hin zum fehlen des Protected-Mode. Der IE 6 ist technologisch völlig veraltet und ein Upgrade dringend erforderlich. Aber ein Wechsel ist in vielen Fällen nicht so einfach, wenn es auch unumgänglich ist.
Das Problem ist leider hausgemacht und liegt an der damaligen Entwicklung von Web-Applikationen die auf die proprietären Funktion des IE 6 abgestimmt wurden. Die Verwendung von Funktionen die nicht den Standards entsprochen haben rächt sich jetzt und sorgt nun dafür, dass der IE 6 immer noch so weit verbreitet ist. Trotzdem sind die Tage des IE 6 gezählt. Je mehr Windows 7 Systeme ihren Weg zu Benutzer finden, desto weniger XP mit IE 6 wird es geben. Dies ist zwar nur ein schwacher Trost, aber immerhin.
Trotzdem bleibt zu hoffen, dass der IE 6 endlich durch einen aktuellen Browser ersetzt wird. Auch wenn es zunächst Aufwand und auch Kosten verursacht. Ein Befall durch Schadcode wird aber in den meisten Fällen deutlich teurer werden. Es wird höchste Zeit für den Wechsel!