Big Data und nun?

Der Hype um Big Data nimmt immer weiter zu. Das Sammeln von Daten ist so zu sagen on Vogue, aber was macht man mit all den Daten, die sich angesammelt haben? Keine Frage, all diese Daten stellen einen großen Wert da und sind das digitale Gold unsere Zeit. Nur ohne eine passende Zusammenführung eben keinen nutzbaren Wert für das Unternehmen welches diese Daten gesammelt hat. Im Gegenteil, das Sammeln der Daten kosten zusätzlich Geld, weil man sie ja auch irgendwo speichern muss. Die Frage ist nun, wie macht man die Daten für das eigene Unternehmen nutzbar?

In so gut wie keinen Unternehmen mangelt es an Daten. Häufig liegen diese nur verteilt auf irgendwelchen Systemen, völlig ohne Struktur oder Zusammenhang. Aber nur entsprechend aufbereitet werden die Daten wirklich Wertvoll, wenn diese in Relation zueinanderstehen und auch als Ganzes auswertbar sind. Erst dann eröffnen sich völlig neue Perspektiven und es entstehen Synergien und vor allem Mehrwerte die sich aus diesen Daten ergeben. Bei IT Abteilungen steht häufig der Fokus auf den IT Systemen und der Sicherheit. Daher wird sich in aller Regel für ein SIEM Systemen entschieden um diese Anforderungen abzudecken. Sicherlich, ein SIEM Systemen zu verwenden in grundsätzlich eine gute Entscheidung und wenn es nur um die IT an sich geht auch in jedem Fall eine gute Wahl. Möchte man aber, wenn man schon beginnt Daten für sich nutzbar zu machen, dies ein einem größerem Rahmen tun, ist ein SIEM nicht zwingend eine gute Wahl. Daher lohnt es sich einen Blick über den Tellerrand der IT hinweg zu werfen und genau zu prüfen welche Daten es denn schon alles gibt, die einfach nur nicht genutzt werden.

Beispiele gibt es genug, alle modernen Produktionsanlagen produzieren Daten, in welcher Form auch immer. Dazu kommen alle möglichen Daten aus ERP und CRM Systemen, Online Shops, Retail-Stores usw., die einfach so schon zur Verfügung stehen. Weiter geht es mit IoT Komponenten oder Industrie 4.0 – und hier wird es richtig interessant. All diese Systeme haben eines gemeinsam, sie produzieren Daten mit hohen Wert für das Unternehmen. Ein einfaches Beispiel diese Daten zu nutzen ist das Auswerten der Betriebsparameter um daraus zu ermitteln wie hoch der Verschleiß ist und wann es zu einem Ausfall kommt. Dieses Wissen kann für die Lagerhaltung sehr wichtig ein, denn es lassen sich somit nur die Ersatzteile vorhalten die benötigt werden. Geht man noch einen Schritt weiter so kann man als Service für seine Kunden einen vorzeitigen Ersatzteilversand anbieten, weil man ja weiß, wann das Ersatzteil benötigt wird. Der Kunde hat, wenn überhaupt, nur einen kurzen Ausfall, die eigene Lagerhaltung und Produktion ist optimiert. Eine Win-Win Situation für beide Partner. Als Synergieeffekt kann man nun noch dieses Wissen in die Entwicklung einfließen lassen und auf Basis dieser Daten noch bessere Produkte entwickeln. Weniger Garantiefälle auf der eigenen Seite und der Kunde hat keine Ausfälle und ein zuverlässiges Produkt an dem wiederum die Produktion des Kunden selbst hängt.

Was Google & Co. schon lange erkannt haben, dass Daten “die” digitale Währung ist, um die sich alles dreht. Dieses Denken dringt nun auch langsam in die Unternehmen vor. So langsam wird ihnen klar, dass auf den IT Systemen ein Vermögen brachliegt, was nur nutzbar gemacht werden muss und somit stellt sich die Frage – wie?

Die gute Nachricht ist, dass dies gar nicht so kompliziert ist wie man es sich vielleicht vorstellt. Auch wenn man noch nicht ganz genau weiß, was man mit den Daten machen soll, ist es trotzdem wichtig diese erst einmal zu sammeln und zwar so, dass man sich diese auch zu Nutzen machen kann. Der Prozess der dann folgt ist mehr ein dynamischer Workflow, mit den ersten Auswertungen kommen die Ideen und Anforderungen was noch alles mit den Daten möglich ist. Vieles ist auch durch die Struktur der Daten und deren Inhalt vorgegeben, aber die Optionen wachsen exponentiell sowie die Daten korreliert werden.