Jetzt ist das neue Jahr da und es stellt sich die Frage, was sind 2011 die Herausforderungen in der IT? Wo liegen die Schwerpunkte und in welche Richtung werden sich die Infrastrukturen entwickeln? Welche Herausforderungen warten in 2011?
Ein sehr wichtiges Thema ist nach wie vor der Bereich der IT-Sicherheit. Der Schadcode in Form von Würmern, Trojanern und Bots wird immer ausgefeilter und bringt herkömmliche Sicherheitssysteme nicht nur an ihre Grenzen, sondern hat diese schon längst überwunden. Der Schutz am Perimeter wird sich grundlegend ändern müssen. Traditionelle Statefull Inspection Firewalls (SIF) oder Application Level Gateways (ALG) mit mehr oder weniger UTM Funktionen bieten keinen Schutz mehr. Hier wird es in 2011 ein Umdenken geben müssen, um die Kontrolle am Perimeter wieder herzustellen. Der Weg in 2011 führt im Bereich der IT Sicherheit am Perimeter hin zur so genannten „Next Generation Firewall“ (NGFW) mit echtem Application Control. Dieser gänzlich neuen Ansatz bringt die Kontrolle wieder zurück, die die herkömmlichen Systeme nicht mehr bieten.
Virtuelle Strukturen, die in der Vergangenheit vor allem im Bereich der Server Einzug gehalten haben, dringen mit VMware View in den Bereich der Clients ein. Sie werden die herkömmlichen Arbeitsplätze mit der Zeit verdrängen, da sie die Vorteile virtueller Infrastrukturen mit der Flexibilität dedizierter Clients vereinen. Es wird Mischumgebungen aus Terminal-Diensten und virtuellen Clients geben und so immer mehr die herkömmlichen Arbeitsplätze als solches verdrängen. ThinClients bilden die Schnittstelle zum Anwender, der trotzdem mit View einen „echten“ Arbeitsplatz hat. Nur wird dieser nicht auf oder unter seinem Schreibtisch, sondern im Rechenzentrum betrieben. Die Vorteile sind vielfältig, für die IT und auch für den Benutzer selbst. Hier ist das Backup, die einfachere Verwaltung oder die Flexibilität bei mobilen Endgeräten zu nennen. Dazu kommen Einsparungen von Energie und der Geräuschpegel in den Büros wird zudem noch gesenkt.
Im Bereich der Windows-Systeme steht bei vielen die Migration auf Windows Server 2008(R2) und Windows 7 bei den Clients an. Dieses „Upgrade“ ist aber nicht losgelöst gegenüber dem Bestreben die Virtualisierung weiter voranzutreiben zu sehen. Gerade aus der Migration in Verbindung mit einer VMware View Infrastruktur ergeben sich Synergie-Effekte die man nutzen sollte. Auch vor den Server-Applikationen macht diese Migration nicht halt. Mit zu den wichtigsten Upgrades gehört in diesem Zusammenhang die Groupware-Lösung, Microsoft Exchange 2010 und bei einigen das damit verbundene Upgrade beim Office.
Was viele noch in 2010 hinausgezögert haben, ist die Vorbereitung auf IPv6. Die Ausrichtung der Infrastruktur auf das kommende Internet-Protokoll wird zu den Herausforderungen in 2011 gehören. Es ist so zu sagen kurz vor Zwölf und höchste Zeit mit den Überlegungen zur strategischen Ausrichtung und der Planung zu beginnen. Die letzten IPv4 Adressen werden aller Voraussicht im Q1 2011 vergeben sein und welche Eigendynamik IPv6 bekommen wird kann niemand sagen. Trotzdem ist es besser jetzt noch agieren zu können um später nicht reagieren zu müssen.
2011 wird aus Sicht der IT ein spannendes Jahr werden und wird bestimmt noch mit der einen oder anderen Überraschung aufwarten können. In diesem Sinne – ein frohes neues Jahr!