Die IT ist im Wandel und steht vor einer der größten Veränderungen seit dem Web 2.0. Die Frage ist nur, wie weit wird dieser Wandel gehen? Microsoft ändert zum Beispiel das Bedienungskonzept seiner Betriebssysteme grundlegend. Aber das ist nur der Anfang der bevorstehenden Änderungen.
Das neue Bedienungskonzept von Microsoft läutet den Wandel unter den mit Microsoft betriebenen Systemen ein. Das so genannte „Metro Design“ (so der interne Arbeitstitel von Microsoft) ist nicht für herkömmliche Systeme, wie PC’s und Notebooks entwickelt, sondern speziell für Systeme, die statt der Maus mit den Fingern bedient werden. Als Apple das iPad vorstellte wurden sie von vielen belächelt, selbst große deutsche Fachzeitschriften haben zu Anfang das Potential völlig verkannt. Diese Fehleinschätzung ist schon längst korrigiert und in das Gegenteil umgeschlagen. Microsoft ist wie zu Beginn des Internets etwas spät dran und hat das Potential hier ebenfalls zunächst verkannt. Aber genau wie damals wird Microsoft hier mit großen Schritten aufholen, bzw. aufholen müssen. Windows 8 ist der Auftakt aus Redmond.
Die Tage des herkömmlichen Arbeitsplatzes wie er noch mannigfaltig vorhanden ist, sind mehr als nur gezählt. Was aber für den Arbeitsplatz gilt, ist genauso im Serverbereich gültig. Auch hier kommt auf die Administratoren von Windows Systemen was gänzlich anderes zu. Die CLI wird das dominierende Interface zur Administration und kommt in Form der PowerShell. Die dann ‚das‘ Interface zur Administration wird. Zugegeben, die CLI ist für Administratoren von IT Infrastruktur, wie Netzwerk, Firewalls, vSphere, Linux & Co. nichts wirklich Neues – aber für Microsoft Administratoren schon. Trotzdem ist dies der richtige Schritt, in immer komplexer werdenden Umgebungen.
Besonders bietet sich die CLI in virtuellen Umgebungen an. Gerade hier braucht es keine grafische Oberfläche, wozu auch? Hier werden Ressourcen verbraucht, die nicht wirklich genutzt werden und es ist nur Konsequent diesen Weg zu gehen. Das Interessante daran ist aber, dass dieser Wandel nun bei Microsoft Einzug hält. Die Vorteile der CLI sind deutlich gegenüber der GUI. Besonders dann, wenn es um immer wiederkehrende Aufgaben geht. Hier lassen sich Routinen und Abläufe hinterlegen, die mit GUI’s nicht möglich sind. Gerade dann, wenn es um Automatisierung geht, spielt eine CLI ihre Vorteile aus.
Dieser kleine Ausblick zeigt nur einen Teil der Änderungen, die auf die IT zukommt. Die eine Seite ist die deutliche Vereinfachung beim Zugriff auf Informationen und bei der täglichen Arbeit auf der Anwender-Seite. Bei der Administration hingegen wird die GUI von der CLI abgelöst. Die Maus als „Werkzeug“ der Bedienung verliert auf beiden Seiten. Beim Anwender ist es das Touchpad und Gesten und bei den Administratoren werden es wieder Kommandos.
So oder so, die Änderungen sind auf dem Weg und kommen auf die IT zu. Bei den Anwendern sind diese schon längst angekommen. Zu nennen sind hier Tablet und Smartphone, allen voran iPad und iPhone. Diese Produkte sind nicht nur im privaten Umfeld angekommen, sondern schon etabliert. Somit ist es nur noch eine Frage der Zeit bis diese Produkte im geschäftlichen Umfeld den größten Gerätepool bilden. Dies hat natürlich einen grundlegenden Einfluss auf die Applikationen und deren Bedienungsschnittstelle. Filigrane Menüs und kleine Button funktionieren nicht mehr, wenn eine Touch-Bedienung verwendet wird. Dies gilt ebenfalls für das Web und vor allem für Web-Applikationen. Hier müssen auch Änderungen in Bezug auf die neue Bedienung stattfinden.
Dieser Artikel ist ein gutes Beispiel – erstellt mit dem App des Blog-Systems auf einem Tablet. Dazu kommt noch das Theme des Blogs selbst, es passt sich automatisch an das System des Lesers an. Unabhängig davon, ob nun ein Smartphone, ein Tablet oder ein herkömmliches PC System verwendet wird. Selbst die Spalten und das Titelbild passten sich automatisch an.
In der IT bleibt es also weiterhin spannend und langweilig wird es auf keinen Fall.