Auch dieses Jahr ging schneller zu Ende als man es erhoffte. Die Zeiten in denen wir leben sind geprägt von einem stetigen Fluss der Zeit, der gefühlt immer mehr zu beschleunigen scheint. Es bleibt kaum Zeit Inne zu halten oder vielleicht Dinge mit Abstand zu betrachten oder gar neu zu bewerten. Trotzdem oder gerade deswegen ist es wichtig das vergangene Jahr rückblickend zu betrachten und die kommende Zeit der Ruhe für sich zu nutzen.
Was bleibt einem von 2011 noch in Erinnerung? Es war das Jahr von zwei 25 jähriger Jubiläen. Eines davon war, dass vor 25 Jahren der erste IBM-kompatible Virus ‚Brain‘ auftrat und sich über den Boot-Record von Disketten verbreitete. Ebenfalls feierte IBM’s AIX sein 25 jähriges bestehen. Oracle schließt die Sun Übernahme ab und sorgt mit einigen Entscheidung für Wirbel um OpenOffice, Java und MySQL. Die Hersteller von mobilen Geräten liefern sich Grabenkämpfe per Gericht, einstweiligen Verfügungen, Verkaufsverbote und Patentstreitigkeiten.
Ein Ereignis aber überschattet die IT Welt: Der Tod von Steve Jobs. Man mag zu Apple stehen wie mal will, die Leistung von Steve Jobs und wie er die IT direkt und indirekt geprägt hat, muss man anerkennen. Mit ihm geht ein großer Visionär und das öffentliche Gesicht von Apple. Aber er hinterlässt auch ein bleibendes Vermächtnis, was nun von anderen bei Apple weitergeführt werden wird.
2011 war auch das Jahr der digitalen Einbrüche bei namhaften Herstellern. Allen voran ist hier RSA zu nennen, denen die Seeds ihrer Token ‚abhanden‘ gekommen sind. In letzter Konsequenz muss nun RSA über 40 Millionen Hardware-Token austauschen. Dazu kommen Einbrüche bei Sony, Rewe, Lockheed Martin und vielen anderen und vor allem die Einbrüche bei CA’s, wie zum Beispiel DigiNotar. Es war auch das Jahr des Bundestrojaners durch die Veröffentlichungen des CCC, mit all den politischen Wellen die dies nach sich zog.
Apple entließ den Löwen mit MacOS „Lion“ und auch iOS in der Version 5. VMware veröffentlichte vSphere 5, das vCenter als virtuelle Appliance und baut die Vormachtstellung in Sachen Virtualisierung weiter aus. Microsoft zeigt die Vorabversionen von Windows 8 und ihre Definition von Cloud. Wobei „die“ Cloud gibt es nicht, trotzdem war 2011 auch das Jahr der Cloud – zumindest hat jeder seine eigenen.
Aber zurück zur Eingangsfrage: was bleibt denn wirklich in Erinnerung? Wenn man ehrlich ist, nicht wirklich viel. Die Zeit rast und die Menge an Informationen wird nicht weniger. Nur nimmt man diese gar nicht mehr bewusst war. Um so wichtiger ist es dann, wieder Zeit für sich zu haben und sich den Dingen widmen zu können die wichtig sind. Daher hoffen und wünschen wir allen Lesern des Blogs, dass die vor uns liegenden Feiertage dazu beitragen, Ruhe, Abstand und Ausgleich vom Stress des Alltags zu finden.
Auch wollen wir dieses Jahr wieder an diejenigen denken, die nicht das Glück auf ihrer Seite haben. Daher möchten wir auch dieses Jahr auf Weihnachtspräsente verzichten und stattdessen wieder mit einer Spende versuchen ein klein wenig vom Glück zurückzugeben. Wir spenden daher, wie auch im Vorjahr, an ein Kinderhospiz.
Uns bleibt nur noch ihnen allen ein frohes Fest und ein glückliches neues Jahr zu wünschen. Auch möchten wir uns auf diesem Weg für das so wichtige Miteinander bedanken und freuen uns schon auf die neuen Herausforderungen im kommenden Jahr, die wir dann gemeinsam bewältigen werden.
Frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr!